Weißt du was ich meine?!
Bei der Arbeit mit Models ist Kommunikation viel wichtiger als deine Kamera oder dein Objektiv.
Bei Amateuren darf man diesen Satz gerne doppelt unterstreichen. Während des Shootings bedeutet dies, dass ihr präzise Anweisungen gebt, die wie eine Bitte klingen, aber wie ein Kommando funktionieren sollen.
Im Vorgespräch, zu dem ich immer rate, solltet ihr euch vergewissern, dass ihr und das Model die gleiche Sprache sprecht. Wenn das Model euch fragt, ob man die Aktfotos nicht in Unterwäsche machen könne, ist es an der Zeit grundlegende Begriffe zu definieren.
Wahrscheinlich werde ich mit der folgenden Liste Glaubenskriege auslösen, aber wozu gibt es Kommentarfelder ;)
- Dessous : überraschenderweise handelt es sich hierbei um Aufnahmen in Dessous und Unterwäsche
- Teilakt / Halbakt : Oberkörperaufnahmen (oben ohne) oder Aufnahmen mit verdeckten Brüsten und Schambereich (verdeckter Akt)
- Klassischer Akt : kunstvolle Darstellung des nackten Körpers, der Schambereich darf gezeigt werden, sollte aber nicht im Mittelpunkt stehen
- Erotik : Bilder mit einer großen erotischen Ausstrahlung, ohne aber – im Unterschied zum Softcore – zu viel zu zeigen. “Sinnlich” trifft es vielleicht
- Fetisch : Lack & Leder, Latex und Gummi sind mit Sicherheit die klassischsten Motive und Accessoires aus der Fetischwelt
Neben diesen schon fast “klassischen” Genres gibt es immer öfter Angebote (semi-) professioneller Models mit einem etwas expliziter gelagerten Schwerpunkt
- Freizügiger Akt : dahinter verbirgt sich,im Gegensatz zum klassischen Akt, die Betonung der Darstellung des Schambereichs
- Adult : Erwachsenenspiele, in der Regel pornografische Aufnahmen
- Softcore : neuerdings ein Euphemismus für:
- Pink Shots: Bilder mit expliziter Darstellung der Geschlechtsorgane weiblicher Models
- Hardcore : eindeutige und deutlich dargestellte sexuelle Handlungen eines oder mehrerer Model, gerne feiner unterteilt in:
- Toys: Sexspielzeug im Einsatz
- open legs, close up, solo play…
… eigentlich reden wir hier einfach nur von Euphemismen für harte Pornografie. Manche Fotografen bestehen auf die Bezeichnung Porn Art. Sollen sie.
Mir ist es eigentlich nur wichtig festzuhalten, dass unser Hobby viel Fachchinesisch mit sich bringt, und die Begrifflichkeiten in ihrer Bedeutung einem steten Wandel unterliegen.
Um ein Shooting für beide Seiten angenehm zu gestalten finde ich es wichtig sich auf einen gemeinsamen Wortschatz zu verständigen.
Damit jeder weiß, was der andere meint, wenn er mal wieder nicht weiß, was er redet.